Bei der 29. Sitzung des österreichischen Werberates wurde die wesentliche Bedeutung des funktionierenden Selbstbeschränkungsorganes der österreichischen Werbewirtschaft von der NR Abgeordneten Dr. Maria Theresia Fekter hervorgestrichen.
Vor dem Hintergrund national und international drohender Werbeverbote und Werbebeschränkungen hat der Österreichische Werberat Fekter zu seiner Sitzung eingeladen, um mit der Politikerin über Selbstbeschränkung in der Werbung zu diskutieren. Werberatspräsident Dr. Heinrich Schuster berichtete von der Anfang Oktober d.J. vom EuGH für nichtig erklärten Tabakwerberichtlinie. Damit wäre ein Etappensieg erreicht, der Kampf gegen das Tabakwerbeverbot jedoch noch nicht gewonnen, da die WHO bereits an einem konkreten Entwurf zu einem weltweiten Tabakwerbeverbot arbeitet. Er äußerte weiters Bedenken bezüglich drohender europäischer und nationaler Werbeverbote in den Bereichen Pharmaindustrie, Kfz, Spielzeug und Alkohol.
In Österreich würde laut Fekter derzeit keine akute Bedrohung für nationale Werbebeschränkungen oder -verbote herrschen. Auf EU-Ebene müsse die österreichische Politik gemeinsam mit der Werbewirtschaft gegen Regulierungsbestrebungen der EU-Behörden auftreten. Fekter versicherte einem funktionierenden Selbstbeschränkungssystem gegenüber gesetzlichen Beschränkungen den Vorzug zu geben und sagte dem Österreichischen Werberat volle Unterstützung zu. In der Diskussion zwischen den ÖWR Mitgliedern und Fekter wurde deutlich, dass der Konsument als mündiges Individuum zu sehen ist, der durch aufgezwungene Werbeverbote nicht gesteuert werden kann. Werbung macht keine Raucher, Werbung steigert nicht den Alkoholkonsum, das haben bereits viele psychologische Studien bewiesen.