Geschäftsbericht 1999

01.03.2000

10.Febraur 2000 - Es ist wieder soweit, der Geschäftsbericht 1999 des Österreichischen Werberates ist fertig. Im vergangenen Jahr konnte das Selbstbeschränkungsorgan der österreichischen Werbewirtschaft seine nationale und internationale Bekanntheit steigern.

Im Geschäftsbericht 1999 finden Sie einen Rückblick auf die Aktivitäten des Selbstbeschränkungsorganes der österreichischen Werbewirtschaft, Beschwerdebilanzen, Entscheidungen und Vergleiche der Beschwerdeentwicklung mit den Vorjahren. Ein Blick auf die Beschwerdebilanz zeigt, dass es bezüglich der Anzahl beanstandeter Werbekampagnen kaum Veränderungen gegeben hat. Die Zahl der Einzelbeschwerden, die sich auf diese Kampagnen bezogen, ist erheblich gesunken.

Erstmals ist bei den Beschwerdegründen eine Trendwende bemerkbar. Wurden in den vergangenen Jahren frauendiskriminierende und sexuell anstößige Werbemaßnahmen am häufigsten kritisiert, lagen 1999 auch Irreführung von Konsumenten und Betrügerische Werbemaßnahmen an der Spitze der Kritik. Das liegt vor allem an der steigenden Zahl von Werbeaussendungen dubioser Versandhäuser und Postkastenfirmen, die zum Verkauf von Wunderprodukten aufrufen oder unzulässige Gewinnzusagen machen. Auch die für Konsumenten besonders irreführende Erlagscheinwerbung für Branchen- oder Telefonverzeichnisse, bei der das Offert einer Rechnung gleicht, ist ein Grund für diese Beschwerden. Die beiden Medien Inserat und Direct Mail gaben am häufigsten Grund zu Beschwerden.

Im Mai 1999 feierte der Österreichische Werberat sein 25-jähriges Bestandsjubiläum und konnte diesen Anlass nutzen auf nationaler und internationaler Ebene öffentlichkeitswirksame Akzente zu setzen.

Im Juli 1999 starteten der Fachverband Werbung und Marktkommunikation gemeinsam mit dem Austrian Chapter der IAA (International Advertising Association) eine Initiative zur Werbefreiheit - Die wichtige Rolle des Österreichischen Werberates wurde dabei hervorgehoben. Durch die Intensivierung der Kontakte zur EASA (European Advertising Standards Alliance - Dachorganisation aller europäischen Selbstbeschränkungsorganisationen der Werbung) und die Teilnahme am internationalen von der Ratspräsidentschaft der EU veranstalteten Symposien zum Thema Self-Regulation, konnte die internationale Verankerung des Österreichischen Werberates im Berichtsjahr weiter verstärkt werden. Dies ist besonders wichtig, da gerade das Thema Werbebeschränkungen bzw. Werbeverbote in immer größerem Ausmaß auf EU-Ebene entschieden wird.

Für das Jahr 2000 möchte der Österreichische Werberat seinen Bekanntheitsgrad im In- und Ausland weiter erhöhen und intensivere Öffentlichkeitsarbeit leisten. Erste Schritte sind regelmäßig geplante Informationen an Nationalratsabgeordnete und Entscheidungsträger in der Europäischen Union. Diese Maßnahmen sollen vom Funktionieren des österreichischen Selbstbeschränkungssystems überzeugen, und so weiteren EU-Werbeverboten und Werbebeschränkungen entgegenwirken.

 

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