Österreichischer Werberat 2011 - "Auf zu neuen Ufern"

14.02.2012

Wien, 14. Februar 2012 – Der Österreichische Werberat hat ein ereignisreiches Jahr mit vielen Erfolgen hinter sich: Neuer Vorstand, neues Entscheidungsgremium, Relaunch des Online-Entscheidungs-Tools als auch die Ausrichtung der Europäischen Jahreskonferenz stellten nur einige der Höhepunkte des Jahres 2011 dar.

Allen voran erregte das neu gewählte Entscheidungsgremium sowohl national als auch international großes Aufsehen. Nicht weniger als 160 WerberätInnen wurden im Rahmen der 4. Mitgliederversammlung Ende September präsentiert. Im Detail umfasst das mittels dreistufigem und somit unabhängigem Wahlverfahren gewählte Gremium 160 Mitglieder aus den drei Kernbereichen der Werbewirtschaft – Agenturen, Auftraggeber und Medien sowie Persönlichkeiten aus anderen Disziplinen und Spezialgebieten wie Anwälte, Psychologen und NGO’s.

„Besonders erfreulich ist die Zunahme an Agentur-Vertretern, auch aus den Bundesländern“ erklärt Präsident Straberger „aber auch die Vielseitigkeit des Gremiums ist groß wie nie zuvor. Abgesehen von einem breiten Spektrum seitens Auftraggeber und Medien, begrüßen wir erstmals auch Vertreter der Kinder – und Jugendanwaltschaft, des Vereins Österreichischer Juristinnen, der Männerberatung oder auch die Wiener Frauengesundheitsbeauftragte um nur einige zu nennen.“

Großer Konsens auf Vorstandsebene
Neu gewählt wurde 2011 auch der Vorstand. Im Zuge dessen wurde Präsident Michael Straberger einstimmig für weitere drei Jahre bestätigt. Er wird künftig von der bisherigen Vize-Präsidentin Roswitha Hasslinger (Österreichisches Gallup Institut) sowie den zwei neugewählten Vize-Präsidenten Mag. Gerald Grünberger (VÖZ) und Thomas Prantner (ORF) unterstützt. „Ich freue mich sehr über das Vertrauen, dass mir unsere ordentlichen Mitglieder entgegen gebracht haben. Sowohl meine Wiederwahl als auch der gesamte für das Führungsteam vorgelegte Wahlvorschlag wurden in dieser Form einstimmig beschlossen“, erklärt ÖWR-Präsident Michael Straberger.
Als weitere Vorstände fungieren: Dr. Wolfgang Brandstetter (Österr. Zeitschriften- und Fachmedien-Verband), Mag.a Angelika Sery – Froschauer (Fachverband Werbung und Marktkommunikation), Dr. Michael Graf (Verband Österreichischer Privatsender),
Mag. Dieter Henrich (Verband der Regionalmedien), Dr. Ernst Klicka (Österreichischer Verband der Markenartikelindustrie), Mag.a Martina Hörmer (International Advertisitng Association Austrian Chapter), Hr. Peter Lammerhuber (Interessensgemeinschaft der Medienagenturen) und DI (FH) Christine Antlanger–Winter (Internet Advertising Bureau Austria - IAB).

Innovatives Tool zur Entscheidungsfindung
Eine Vorreiterrolle übernimmt der ÖWR auch in Sachen Entscheidungsabwicklung: Seit November 2011 on Air bringt das neue Online-Tool einmal mehr die Bearbeitung von Beschwerden im Selbstregulierungsverfahren auf ein neues Niveau. „Es wird in Zukunft vor allem zur Schnelligkeit und Transparenz des Beschwerdeverfahrens beitragen, ohne die inhaltliche Qualität der Entscheidungen zu gefährden“, ist sich Präsident Straberger sicher.

Etablierung des Anti-Sexismus-Beirates im Beschwerdeverfahrensablauf
Auf Initiative und in enger Abstimmung mit Frau Bundesministerin Gabriele HEINISCH-HOSEK wurde der „Anti-Sexismus-Beirat“ ins Leben gerufen. Das Gremium besteht aus zwei vom Bundesministerium für Frauen und öffentlichen Dienst  entsandten Fachexperten auf dem Gebiet Gender (ao Univ.Prof. Dr.in Elisabeth HOLZLEITHNER, Univ. Prof. Dr. Nikolaus BENKE). Der „Anti-Sexismus-Beirat“ wird in das ÖWR-Beschwerdeverfahren eingebunden, sobald eine Beschwerde zu Geschlechterdiskriminierende Werbung vorliegt.

Erfolg: Beteiligung am Medientransparenzgesetz
Einen weiteren Erfolg konnte der Österreichische Werberat am Ende des Jahres verzeichnen. Im Zuge des Medientransparenzgesetzes hat der Verfassungsausschuss beschlossen, dass Bundes- und Landesregierung vor Erlassung der Richtlinien über die inhaltliche Gestaltung audiovisueller Kommunikation und entgeltlichen Veröffentlichungen der öffentlichen Hand, den Österreichischen Werberat einbeziehen zu haben.


Vorschau auf 2012
Für das Jahr 2012 hat sich der Österreichische Werberat zwei Schwerpunkte gesetzt:
Im Zentrum steht die internationale und nationale Vernetzung durch verstärkte österreichische Präsenz in internationalen Gremien und Arbeitsgruppen.

Darüber hinaus steht auch Medienarbeit erneut im Arbeitsfokus des ÖWR. Einerseits durch verstärkte Zusammenarbeit mit bisherigen und Gewinnung neuer Medienpartner, anderseits durch aktive Kommunikationsarbeit. Die Funktionsweise des ÖWR und damit auch der sensibler Umgang mit Entscheidungen wird auch künftig mittels persönlicher Gespräche mit Journalisten und Presseaussendungen vermittelt werden.

Ebenso hat sich der ÖWR das Ziel gesetzt; die Vorgehensweise des Pre-Copy-Advice zu standardisieren, um eine rasche Abwicklung zu garantieren.

Auch die Überarbeitung des Selbstbeschränkungskodex hinsichtlich „Kinder und Gewalt“ durch die Arbeitsgruppe wird im Frühjahr 2012 fertig gestellt sein.
Die Etablierung eines neuen Gremiums für den Ethikrat wurde ebenfalls für das neue Jahr verankert.

Wie schon in den Jahren zuvor, steht wieder die verstärkte Zusammenarbeit mit bisherigen und Gewinnung neuer Medienpartner zur weiteren Stärkung der Entscheidungen des Werberates im Zentrum.

ÖWR im internationalen Umfeld – Aktivitäten
Der Österreichische Werberat zeigte auch im internationalen Umfeld stark seine Präsenz. So übernahm der ÖWR im Oktober 2010 die Gastgeberrolle für internationale Workshops zum Thema Copy Advice.

Dass es dem ÖWR gelang die Jahresversammlung seines europäischen Dachverbandes EASA im April 2011 nach Wien zu holen, war ein besonderer Erfolg. Rund 60 Teilnehmer aus mehr als 20 Staaten tagten an den drei April-Tagen im Wiener Hotel Triest und stellten die Weichen für die Zukunft des internationalen Dachverbands EASA.
„Es ist eine besondere Verantwortung, die Interessen  Österreichs im Europäischen Werberat zu repräsentieren“, erklärt Sery-Froschauer. „Gemeinsam mit unseren europäischen Partnern werden wir daran gehen, die zukünftigen Herausforderungen für die Kommunikationswirtschaft und das internationale Selbstregulierungssystem zu bewältigen. Eine unserer Prioritäten wird sein, professionelle Services für den Zukunftsbereich digitale Kommunikation und Online-Techniken zu entwickeln“.
„Wir sind in Europa gut verankert“, bekennt sich Sery-Froschauer zur internationalen Rolle des ÖWR: „Wir haben Sitz und Stimme in wichtigen EASA-Entscheidungsgremien. Weiters haben wir durchsetzen können, dass unser Geschäftsführer, Mag. Markus Deutsch, als internationaler Repräsentant die Interessen der österreichischen Werbewirtschaft engagiert in der EASA und auf europäischer Ebene vertreten kann.“ Besonders eng ist die Kooperation des ÖWR mit den deutschen und den britischen Werberäten bzw. Partnerverbänden. 


DER ÖWR 2008 bis 2010 im Schnelldurchlauf

2008 – Ein Jahr voller Veränderungen: Sowohl der Trägerverein „Gesellschaft zur Selbstkontrolle der Werbewirtschaft“ als auch das Organ „Österreichischer Werberat“ wurden einem kompletten Relaunch unterzogen. Der „Werberat NEU“ wurde formiert und umfasste 90 erfahrene und repräsentative Persönlichkeiten aus den Kernbereichen der Werbewirtschaft als auch anderen Disziplinen und Spezialgebieten.
Die qualitative Weiterentwicklung des ÖWR brachte die bronzene Trophäe des Dachverbandes EASA (European Advertising Standards Alliance).

2009 – Ein Jahr der Herausforderungen: galt es doch die neuen Strukturen zu konsolidieren und das bei gleichzeitiger inhaltlicher Weiterentwicklung.
In diesem Sinne wurde durch die Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Konsumentenschutz und der Bundesarbeiterkammer das Beschwerdeverfahren an Meinungsvielfalt erweitert.
Und auch 2009 wurde der ÖWR international für die erfolgreiche Überarbeitung des Selbstbeschränkungskodex von der EASA mit einer Auszeichnung in Bronze geehrt.

2010  - Den Kinderschuhen entwachsen: 3 Jahre nach dem Amtsantritt von Michael Straberger und seinem Team – konnte mit Stolz behauptet werden, dass die Selbstregulierung der Österreichischen Werbewirtschaft auf ein neues Niveau avancierte.


Der Weg dahin war von viel Arbeitseinsatz und Mut, den unzählige Unterstützer der Werbetreibenden Wirtschaft bewiesen und somit eine glaubwürdige Selbstregulierung ermöglicht haben, geprägt. „Aber auch Erfolg“, erklärt Präsident Straberger, „denn das Resultat war eine Selbstregulierung, die national funktioniert und international über die Dachorganisation EASA als Best Practice für andere Länder vorgeschlagen wird.“

 

 

 

 

Dr.inKati Förster - Werberatsprecherin, Michael Straberger - Präsident u. Mag.aAngelika Sery-Froschauer - Vorstandsmitglied
(Bildcredit: Nadine Bargad)

 

 

Über den Österreichischen Werberat
Der Österreichische Werberat (ÖWR) ist ein unabhängiges Organ des Vereines „Gesellschaft zur Selbstkontrolle der Werbewirtschaft“. Der ÖWR fördert mittels freiwilliger Selbstbeschränkung der Österreichischen Werbewirtschaft das verantwortungsbewusste Handeln der Werbewirtschaft und ihr Ansehen in der Öffentlichkeit. Die Zuständigkeit des Werberates erstreckt sich auf alle Maßnahmen im Bereich Wirtschaftswerbung. Im Detail hat der ÖWR die Aufgabe Fehlentwicklungen bzw. Missbräuche in der Werbung zu korrigieren und dient damit sowohl dem Konsumenten als auch verantwortungsbewussten Werbeunternehmen.


Pressekontakt:
Manuela Rakitnik
Österreichischer Werberat
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