Am 8. Juni d.J. fand in Brüssel eine Pressekonferenz zum Thema Verbot von Kinderwerbung statt. Vertreter der Advertising Information Group, der Association for Commercial Television in Europe (ACT) und der European Group for Television Advertising (EGTA) präsentierten der Öffentlichkeit im Rahmen dieser Veranstaltung eine neue Studie über die negativen Auswirkungen eines Verbotes von Kinderwerbung.
Im Rahmen der Überarbeitung der Television Without Frontiers Directive wird derzeit auch ein generelles Verbot von Kinderwerbung diskutiert. Ein Verbot von Kinderwerbung würde nicht nur der Werbewirtschaft in Europa einen Schaden von rund EURO 500 Millionen anrichten sondern auch die zukünftige Finanzierung von hochwertigen Kinderprogrammen unmöglich machen.
Der Österreichische Werberat spricht sich aufgrund der großen gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Werbewirtschaft vehement gegen weitere gesetzliche Werbebeschränkungen und -verbote aus. Natürlich muß Werbung im Rahmen gesellschaftlicher Normen bleiben. Dazu existieren aber in allen europäischen Ländern und auch in zahlreichen außereuropäischen Staaten neben den gesetzlichen Rahmenbedingungen Selbstbeschränkungsorganisationen, die dafür Sorge tragen, daß Werbung nicht mißbräulich eingesetzt wird. Diese
Selbstbeschränkungsorganisationen - in Österreich ist es der Österreichische Werberat, der heuer sein 25-jähriges Bestehen feiert - korrigieren Fehlentwicklungen in der Werbung rasch und kostengünstig und sind damit weitaus effizienter als gesetzliche Regeln. Der Dachverband der europäischen Selbstbeschränkungsorganisationen - European Advertising Standards Alliance - hat bereits im Jahr 1995 eine Studie zum Thema Werbung und Kinder in Europa herausgegeben. Interessenten wenden sich bitte an den Österreichischen Werberat.