ÖBB Robert Kratky 50 %

29.06.2007


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Der Werberat hat die ÖBB aufgefordert, in Zukunft sensibler vorzugehen. Es ist zuzugestehen, dass die werbliche Übertreibung erkennbar ist, dennoch ist Gewalt in der Werbung stets kritisch zu hinterfragen. Die ÖBB haben zugesagt, diesen Spot nicht mehr zu senden.


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Hat die ÖBB das nötig?

Über den Werbespot "Ich zahle immer nur die Hälfte" bin ich empört. In einer Zeit, wo die Gewalt - vor allem unter Jugendlichen - immer mehr zunimmt, zeigt die ÖBB im Fernsehen einen Werbespot, der die Gewalt verharmlost und als selbstverständlich hinstellt. Sie macht sich damit zum Mittäter!


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Ein Mann schreit, er will's zum halben Preis, bekommt eine auf den Kopf, dann springt jemand auf ihn drauf, er fliegt (beim Fenster?) raus auf einen Heuwagen, der zusammenkracht, der Mann hat ein völlig blau gefoltertes Gesicht - er wills immer noch zum halben Preis und dann stellt sich heraus, dass es um die ÖBB Vorteils-card geht.Geschmacklos, brutal, Folterszene als Werbespot - wo leben wir? Mit so einer Bahn fahr ich nicht mehr!!!


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Es bringt nicht viel, wenn der Werberat zu einem sofortigen Stopp der TV Spots auffordert, wenn nach wie vor die Inserate überall veröffentlicht werden (tele, woman, krone bunt....)!
Ein offensichtlich durch fausthiebe verunstaltetes gesicht in großaufnahme wirkt gewaltverherrlichend und die Schaltung solcher Inserate sollte eingestellt werden (auch wenn es ö3-kasperl robert kratky ist, den sicher viele gar NICHT kennen!) Der Bezug zu ÖBB fehlt mir ganz, scheinbar verstehe ich den "Witz" hinter dieser Kampagne nicht, sorry....
(PS Das Bild ist auch auf der Homepage zu sehen)


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Sehr geehrte Mitglieder des Werberats!

Der Beschwerdeausschuss des ORF-Publikumsrats wurde mit Beschwerden über das aktuelle TV-Werbesujet "Immer nur die Hälfte" der ÖBB mit Robert Kratky konfrontiert und bittet Sie als zuständiges Gremium daher, diesen Spot kritisch zu prüfen und den Beschwerdeausschuss über das Ergebnis zu informieren.
Tenor der Beschwerden: geschmacklose Gewaltverherrlichung, Verstoß gegen die guten Sitten, Missachtung von Jugendschutzanliegen, Überschreiten zulässiger Grenzen von Satire bzw. Überzeichnungen.

Der Spot ist auf der Website der ÖBB abrufbar: http://www.oebb.at/vip8/pv/de/Servicebox/VORTEILScard/VORTEILScard_Classic/VORTEILScard_Classic_Aktion/Fernsehspot/index.jsp

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Karl Guschlbauer
Vorsitzender des Beschwerdeausschusses des ORF-Publikumsrats
publikumsrat@orf.at