Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle der
beanstandeten Werbemaßnahme von Ferrero (TV-Spot) keinen Grund zum
Einschreiten.
Begründung:
Die klare Mehrheit der Werberäte und
Werberätinnen sprechen sich beim Werbesujet von Ferrero für keinen Grund zum
Einschreiten aus.
Beanstandet wird der TV-Spot von Ferrero, bei
dem die Suche zweier Schokohasen im Garten durch Kinder im Zentrum steht. Dabei
fällt der Satz „Was wäre Ostern ohne Kinder.“
Aus der Zweideutigkeit dieses Satzes lässt
sich jedoch keine Diskriminierung ableiten. Somit kann auch keine Missachtung
oder Verletzung der menschlichen Würde in der Ausgestaltung des Spots von
Ferrero festgestellt werden. Der Ausdruck „Kinder“ ist vielseitig zu verstehen,
da Kinder im Allgemeinen von verschiedenen Personen zu Ostern beschenkt werden.
Darüber hinaus wird auf den Produktnamen „Kinder“ Bezug genommen und auf den
daraus entstehenden werblichen Aspekt, dass Ostern ohne dieses Produkt nicht
dasselbe wäre.
Eine
Verletzung des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft kann nicht erkannt werden.
Sehr geehrte Damen und Herren,
jetzt ist mir bewusst, dass eine der Produktlinien von "Ferrero" unter der Marke "Kinder" auftritt. Seit längerer Zeit, seit Jahren, ärgere ich mich darüber, wie diese Produkte u. a. im Fernsehen beworben werden! "Was wäre Ostern ohne Kinder!" oder "Was wäre Weihnachten ohne Kinder!"! Ist dem Unternehmen bewusst, wie viele Menschen es gibt, die gerne Kinder hätten, denen ein Kinderwunsch nicht in Erfüllung ging! Ich finde diese Slogans höchst unsensibel! Können Sie sich in die Gefühlwelt, in die Empfindungen von Menschen, die Ostern oder Weihnachten ohne Kinder verbringen müssen, obwohl sie gerne Kinder hätten, einfühlen? Vielleicht schafft Ferrero mit der Marke "kinder" es, in Zukunft auf diese Art der Werbung zu verzichten und einen neuen Slogan zu schaffen?! Ich habe mit diesem mail auch das Unternehmen befasst.
Grüße,