sexistische Werbung Getränkehersteller (Gröbi)

21.01.2019


Bild

Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle des beanstandeten TV-Spots des Getränkeherstellers Gröbi keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:
Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen sprechen sich für keinen Grund zum Einschreiten aus, da die Werbemaßnahme nicht primär darauf abzielt, die leicht bekleidete Frau als Blickfang zu benutzen. Diese wird im TV-Spot weder auf ihren Körper bzw. ihre Geschlechtsmerkmale reduziert, noch auf eine sexuelle Weise dargestellt, sondern vielmehr von ihrer Familie wertgeschätzt.

In dem beanstandeten TV-Spot wird die Situation eines typischen Familienausfluges an einen Badesee dargestellt, bei dem eine attraktive Frau aus dem Wasser steigt und dabei von ihrem Mann und ihren Kindern bewundert wird. Aufgrund der familiären Atmosphäre sieht die Mehrheit die Werbemaßnahme als unproblematisch. Darüber hinaus ist die Bekleidung der Dame für eine derartige Situation an einem Badesee nicht unangemessen. Es liegt somit keine sexuelle Darstellung vor, weshalb die Mehrzahl der Werberäte und Werberätinnen den TV-Spot als unproblematisch einstufen.

HINWEIS: Eine nicht unerhebliche Anzahl an Werberäten und Werberätinnen hat sich für eine Sensibilisierung der Werbemaßnahme ausgesprochen. Kritisch wird hier vor allem die Tatsache, dass in einer kurzen Aufnahme des Spots ausschließliche der Brustbereich der Frau gezeigt wird, gesehen. Darüber hinaus wird kritisiert, dass der Spot vermittelt, dass Mütter schön und attraktiv sein müssen und dadurch ein spezielles Rollenbild vorgeschrieben wird, welches kein Maßstab für die Gesellschaft sein sollte.


Bild

Ich frage mich, wann dieser erniedrigende Gröbi TV Spot endlich mal abgesetzt wird! In der Werbung geht es um nichts anderes, als das Aussehen der „Mutter“, die sich vor der Kamera räkeln und ihr Aussehen kommentieren lassen muss. Dabei ist sie als einzige(!) nur im Bikini bekleidet, während der Mann in Hose und Shirt (obwohl ja ebenfalls am See beim Baden) auf der Decke sitzt. Mit KEINEM Wort wird das Getränk von den Beteiligten nur erwähnt, es wird ausschließlich über das Aussehen der Mutter gesprochen. Wie kann das nicht gegen Ihre Richtlinien verstoßen?


Bild

Dieser Spot ist und war immer schon eine Frechheit. Eine Frau wird in einem knappen Bikini gezeigt, wie sie in Zeitlupe aus dem Wasser steigt. Was das mit Apfelsaft zu tun haben soll ist mir ein Rätsel. Der Mann pfeift ihr nach in der Manier des Cat-Callings und ihr gefällt das auch noch. Als Frau kann ich bestätigen, dass ich irgendeine Art des Cat-Callings in Wien immer noch oft mehrmals wöchentlich erleben muss und das, weil ganz viele immernoch nicht verstanden haben, wie objektivierend und verletzend es ist. Das ist zu einem großen Teil der Repräsentation in unseren Medien geschuldet, wie zum Beispiel in dem Gröbi Spot, der schon seit Jahren ausgestrahlt wird. Ganz neben dem unrealistischen Körperbild, dass die Werbung vermittelt, und der Praxis des Cat-Callings, welche sie als normal und sogar gut darstellt, verstehe ich einfach nicht wieso man(n) um Apfelsaft zu verkaufen eine Frau halbnackt als Betrachtungsobjekt des Mannes darstellen muss. Ich weiß, dass diese Werbung von Ihnen bereits behandelt wurde und kenne auch die Gründe warum Sie darin kein Problem sehen, jedoch bitte ich Sie diese zu Überdenken. Dass die Frau in dem Spot nämlich nicht auf ihre Geschlechtsmerkmale reduziert wird, ist mit dem Close-Up auf ihre Brüste und dem Ihrem-Hintern-Nachpfeifen, dass in der Werbung gezeigt wird wohl nicht zu argumentieren. Und das Nachpfeifen hat aber auch wirklich gar nichts mit „Familienwertschätzung“ zu tun. Das Rollenbild der Mutter, die schön und dünn sein muss, ist ein weiteres Problem und, dass ein Bikini für einen Ausflug am Badesee angemessen ist, finde ich aus zwei Gründen kein Kriterium: erstens happert es dann schon an dem Szenario des Badesees wenn es in den Augen von Gröbi eine halbnackte Frau erfordert und zweitens sind in dem Spot alle anderen Familienmitglieder bzw ihr Ehemann voll bekleidet. Ich hoffe sehr, dass sie die Untersuchung nochmal aufnehmen, denn in meinen Augen ist dieser Spot wirklich inakzeptabel.


Bild

Der bereits jahrelang ausgestrahlte Werbespot Gröbi, ist ganz klar geschlechterdiskriminierend. Er stellt eine veraltetes Schönheitsideal der „Frau“ da. Die Frau wird ganz klar stark reduziert auf und diskriminiert. Das dargestellte Cat Calling ist diskriminierend und hat mit dem Verkaufen eines Getränkes absolut nichts zu tun. Somit bitte ich, im Sinne aller, diesen Spot so schnell es geht nicht mehr auszustrahlen! Mit freundlichen Grüßen,


Bild

Dieser TV Spot wird schon sehr lange ausgestrahlt und jedes Mal "fehlen mir die Worte", wie dem Mann in dem besagten Spot. Eine Frau steigt im knappen Bikini bekleidet aus einem See, räkelt sich und schüttelt ihre Haare wie ein Bondgirl in alten James Bond-Filmen und der am Strand liegende Mann pfeift ihr ganz nach der alten Schule des "Cat-Calling" hinterher, was ihr offensichtlich gefällt. Auf das spielerische Ermahnen einer Tochter: "Geh, Papa" erwidert er nur mit "Bei Mama fehlen mir die Worte." Ich glaube, es bedarf keiner Erklärung, warum dieser Spot problematisch ist. Eine veraltete diskriminierende Praktik, das "Cat-Calling" und ein veraltetes Motiv der aus der, in Zeitlupe gefilmten, Wasser gehenden, leicht bekleideten Frau wird dazu noch vor Kindern reproduziert. Abgesehen davon wird ein ideales Schönheitsbild der schlanken Frau, die diese Figur angeblich davon hat, Gröbi zu trinken, suggeriert. Mich wundert es, dass diese Werbung immer noch ausgestrahlt werden darf und ich würde mich sehr über eine Untersuchung dieser Kampagne freuen.


Bild

Sehr geehrte Damen und Herren! Die Firma G. schaltet derzeit im TV neue Werbespot für zuckerfreie Limonade. Im TV-Spot wird eine junge attraktive Dame im Bikini gezeigt die in lasziven Bewegungen aus dem Wasser herausgeht und dabei fotografiert wird. Anschließend Sagt ein junges Mädchen welches offensichtlich die Mutter der beiden anwesenden Kinder sein soll "Für uns ist Mama auch die schönste". Meines Erachtens handelt es sich bei dem Spot um sexistische Werbung die die dargestellte Frau rein auf den Körper reduziert. Es soll dabei auch vermittelt werden, dass der schlanke Körper der Frau etwas mit der Limonade zu tun hat.


Bild

Gröbi wirbt mit einer weißen, dünnen jungen Frau, die im Bikini im Wasser für die Kamera posiert. Ihr Mann pfeift ihr danach nach. Erst ganz zum Schluss wird das Produkt präsentiert. Diese Werbung sexualisiert Frauen und das Hinterherpfeifen der Frau wird als etwas Positives dargestellt. Dies ist diskriminierend.