S.g. Angeschriebene, in einem Monat ist NR-Wahl, das ist das demokratische Recht jedes Bürgers. Die zur Wahl antretenden Parteien machen derzeit Wahlwerbung, was für die Bevölkerung wichtig ist, um am 29.9. die richtige Entscheidung treffen zu können.
In der Werbung des Möbelhauses wird sich darüber lustig gemacht. Das kann und darf nicht sein! Es wird gesungen, der Wahlkampf ist ein Kindergarten.
Ich hoffe, dass Sie diese Werbung unterbinden können.
Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle des
beanstandeten TV-Spots des Unternehmens „XXX Lutz“ keinen Grund zum
Einschreiten.
Begründung:
Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen sprechen
sich bei dem beanstandeten TV-Spot des Unternehmens XXX Lutz für keinen
Grund zum Einschreiten aus. Auch der Junge Werberat, bestehend aus 15-
bis 29-jährigen SchülerInnen, StudentInnen sowie VertreterInnen der
Kommunikationsbranche, spricht sich mit knapper Mehrheit für keinen Grund
zum Einschreiten aus.
Der beanstandete Werbespot greift im Hinblick auf die
bevorstehenden Nationalratswahlen, die Art, wie zuweilen Wahlkampf betrieben
wird, auf und parodiert das Verhalten der jeweiligen Spitzenkandidaten und
Spitzenkandidatinnen. Augenscheinlich wurden dabei, mit einer Form von künstlicher
Intelligenz, aus den erwachsenen Spitzenkandidat:innen, Kinder im
Kindergartenalter generiert.
Aufgrund der verwendeten Wort-Bild-Sprache ist die werbliche
Überzeichnung bei der Gestaltung der Werbemaßnahme klar erkennbar.
Die Werberätinnen und
Werberäte betonen in Ihren Stellungnahmen, dass die Bezugnahme auf
"Kindergarten", im Sinne von einem nicht adäquaten Verhalten von
Erwachsenen, im Sprachgebrauch verankert und somit eindeutig als bekannte
Redewendung interpretierbar und keinesfalls ein Konterkarieren einer
Bildungseinrichtung sei.
Eine durch das
Verbotsgesetz untersagte Handbewegung, wie von einigen
Beschwerdeführern/Beschwerdeführerinnen angegeben und beanstandet, wurde von
der Mehrheit des Gremiums ebenfalls nicht erkannt.
Die Mehrheit der Werberäte
und Werberätinnen sprechen sich für keinen Grund zum Einschreiten aus.
HINWEIS: Kritisch angemerkt wurde seitens einiger Werberätinnen
und Werberäte vor allem der fehlende Produktzusammenhang. Auch wird die
Verantwortung, die Werbung gegenüber Demokratie hat, betont, weshalb eine
sensiblere Darstellung durchaus angebracht sei.