Möbelix Werbung mit Code 88

31.05.2024


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Sehr geehrte Damen und Herren, in der aktuellen Möbelix Werbung wird prominent der Code 88 (steht für 8. Buchstaben H), also HH (Heil Hitler) dargestellt. Da meine Familie Opfer der Verfolung durch das NS-Regime war ist dies äußerst Belastend.


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Entscheidung:

Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahme von Möbelix (TV-Spot) keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:

Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen sprechen sich beim beanstandeten TV-Spot (Tag X) von Möbelix für keinen Grund zum Einschreiten aus.

Der beanstandete Spot bewirbt die kleinen Preise und die Tage X von Möbelix mit den Worten:„Wie macht Möbelixman große Preise klein? Er hält sie zu den Piranhas rein!“ Gezeigt wird ein Labor mit einem Piranhasbecken. Mit einem Kran wird die Zahl 88 durch das Go von Möbelixman in das Becken geworfen und von den Piranhas zu einer 33 „angeknabbert“.

Die Werberäte und Werberätinnen merken an, dass aus gestalterischer Sichtweise die Verwendung der Zahl 88 nachvollziehbar ist, da die Reduktion zur Zahl 33 dadurch anschaulich dargestellt werden kann. So stehen die Wandlungsfähigkeit und ein Vorher-Nachher-Effekt der Zahlen im Vordergrund der Werbekampagne.

Demnach ist eine Verbindung zu einer politischen Ideologie, durch die Verwendung der Zahlen 88 oder 33, wie in den Beschwerden angemerkt, durch die Gesamtaufmachung der Werbemaßnahme nicht erkennbar. Durch die Bezeichnung „Tage X“ wird auf beliebige Tage hingewiesen bei denen das Möbelunternehmen bis zu -70 Prozent garantiert.

Eine Verletzung des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft kann laut den Werberäten und Werberätinnen nicht erkannt werden, weshalb sich der Österreichische Werberat für keinen Grund zum Einschreiten ausspricht.

Hinweis: Es gilt jedoch anzumerken, dass eine nicht unerhebliche Anzahl von Werberäten und Werberätinnen und die Mehrheit der jungen Werberät*innen (Personen unter 30 Jahren) zu einer Sensibilisierung raten und empfehlen, sich von möglichen nationalsozialistischen Assoziationen zu distanzieren. Besonders das Wort „reinrassig“ auf der Homepage wird als kritisch gesehen und sollte laut Werberatsgremium geändert werden.