Cheesusburger

09.09.2023


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Sehr geehrte Damen und Herren,

dieses Unternehmen bietet einen Burger namens „Cheesus Burger“ an. Dabei enthält es ein Logo mit betenden Händen. Diese betenden Hände halten einen Burger.

Ich finde dies zutiefst unangemessen, da damit eine Anspielung auf Jesus Christus getätigt wird und auf den christlichen Glauben.

In Österreich herrschen Pluralität, Akzeptanz und Religionsfreiheit. Dieses Logo widerspricht diesen Grundsätzen.

Mit freundlichen Grüßen,


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Entscheidung:

Der Österreichische Werberat sieht im Falle des beanstandeten Werbeauftritts von Cheesusburger keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:

Die eindeutige Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen sprechen sich bei der beanstandeten Werbegestaltung vom Cheesusburger für keinen Grund zum Einschreiten aus.

Die Marke Cheesusburger bewirbt auf unterschiedlichsten Kanälen deren Essens- und Lieferangebot, bei dem es sich hauptsächlich um Burger handelt. Das Logo von Cheesusburger zeigt eine Illustration von betenden Händen die einen Burger umklammern. Auch in Beiträgen wird auf religiöse Symbole und Worte, bei der gleichzeitigen Bewerbung des Fast-Food Angebots, Bezug genommen.

Die Werberäte und Werberätinnen erläutern, dass es sich beim Auftritt von Cheesusburger um eine werbliche Überzeichnung handelt, die deren Produkte mit religiösen Eigenschaften und Begriffen, wie „anbetungswürdig“, in Verbindung setzt.

Eine Herabwürdigung von religiösen Symbolen und Werten kann durch die Kommunikation von Cheesusburger jedoch nicht erkannt werden. Vielmehr wird versucht positive Attributionen der Religion auf das Essensangebot zu übertragen. Weder wird eine Beleidigung aufgrund des persönlichen Glaubens noch eine negative Darstellung des christlichen Glaubens durch die Werberäte und Werberätinnen festgestellt.

Dieser Gestaltungsansatz kann laut Werberatsgremium daher mit einem Augenzwinkern gesehen werden auch im Sinne der Pluralität und Kreativität.

Eine Verletzung des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft insbesondere im Punkt Ethik und Moral ist beim Markenauftritt von Cheesusburger nicht erkennbar. Die Werberäte und Werberätinnen sprechen sich eindeutig für keinen Grund zum Einschreiten aus.