Guten Tag!
Möchte meine Meinung zu verschiedenen
Werbungen im TV bekanntgeben:
Ich finde es äußerst geschmacklos und peinlich
und eigentlich sogar primitiv wenn die Werbung über Tena Lady
ausgestrahlt wird. Da sitzt eine Frau auf einer Toilette und zeigt,
welche Binde man
verwenden kann. Bin eine Frau und fühle mich,
wenn ich diese Werbung sehe, sehr sehr unwohl. Man kann die Qualität von
Binden auch anders
darstellen. Es wundert mich, daß sich
die Frauen darüber nicht beschweren– wo es doch um die Intimsphäre geht !
Und die Werbung „die Rakete hebt nicht mehr
ab“ ist für Männer, die krankheitsbedingt Probleme damit
haben, sehr diskriminierend! Können Sie mir einen Mann zeigen, der
diese Beschwerden
hat, das mit Humor nimmt und darüber lacht?
Werde in Zukunft wenn Werbung gezeigt
wird, auf einen anderen Sender wechseln.
Mit freundlichen Grüßen
Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten
Werbemaßnahme von Neradin (TV-Spot) keinen Grund zum Einschreiten.
Begründung:
Die klare Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen sprechen sich beim beanstandeten
Werbespot von Neradin für keinen Grund zum Einschreiten aus.
Der Werbespot wirbt für das homöopathische Arzneimittel Neradin das u.a.
auch bei Erektionsstörungen eingenommen werden kann. Dabei bringt ein
Betroffener durch Methapern wie etwa „mein Motor springt nicht mehr an“, das
Problem einem Freund zum Ausdruck. Dieser weist, laut eigener Erfahrung, auf
Neradin zur Abhilfe hin. Bestätigt wird die gewünschte Wirkung schließlich von
einer weiblichen Darstellerin mit den Worten „so macht’s wieder Spaß“.
Die Werbung lässt keine entwürdigende Darstellung von Personen im Hinblick
auf das dargebotene Produkt erkennen. So können laut Werberäten und
Werberätinnen, keine Gestaltungen und Aussagen erkannt werden, die Personen
aufgrund einer sexuellen Schwäche, diskriminieren oder herabsetzen. Vielmehr
wird durch den Spot das Thema Erektionsstörung sensibel angesprochen und mitunter
versucht das Thema zu normalisieren. Als ein Lösungsvorschlag wird das
beworbene Produkt vorgeschlagen.
Eine Verletzung des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft wird nicht erkannt,
weshalb sich der Österreichische Werberat für keinen Grund zum Einschreiten
ausspricht.