Als dreifache Mutter und mittlerweile auch Großmutter habe ich schwere Bedenken bei der TV Werbung von Spar. Ein entzückendes Mädchen nimmt ganz einfach eine fremde Frau (Mirjam Weichselbraun) mit nach Hause wo alles „Natur Pur“ ist. Es wird damit Kindern vorgegaukelt, dass man einfach jemanden mitnehmen kann. In Zeiten, wo man schon kleinste Kinder sensibilisiert, sollte ein Unternehmen wie Spar solche Werbungen unterlassen. Es ist leider nicht alles heile Welt
Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten
Werbemaßnahme zu NaturPur (TV-Spot) von der Spar AG keinen Grund zum
Einschreiten.
Begründung:
Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen sprechen sich beim TV-Spot
von Spar für keinen Grund zum Einschreiten aus.
Eine Verletzung des Ethik-Kodex wird nicht erkannt, da sich die Gestaltung
einer harmlosen Art und Szenerie bedient und keine Gewalt und Bedrohung
suggeriert wird.
Die Anfangssequenz zeigt, dass sich der Vater des Mädchens im Hintergrund
aufhält. Das Mädchen ist deshalb nicht allein auf der Wiese und auch ein Hund
ist an ihrer Seite. Außerdem kann Miriam (das Testimonial) als keine fremde
Person bewertet werden, da das Mädchen sie mit Namen anspricht und somit
scheinbar kennt. Eine gefährliche Situation ist deshalb nicht erkennbar, zudem
sich das Mädchen nicht durch jemand Fremden „verführen“ lässt und sich nebenbei
auch alles im Freien einer idyllischen Bergkulisse, unter Aufsicht abspielt.
Hinweis: Es ist anzumerken, dass
ein nicht unerheblicher Teil der Werberätinnen und Werberäte jedoch empfehlen,
in Zukunft bei der Gestaltung von Werbemaßnahmen sensibler vorzugehen. Werbung
darf die allgemeine Sicherheit nicht gefährden und vor allem Kinder sollen
durch Werbung nicht zur Nachahmung von potenziell gefährlichen Verhalten
animiert bzw. ermutigt werden.