Der aktuelle TV-Spot von mjam zeigt einen (offensichtlich katholischen) Priester, der in der Kirche mit zum Himmel gewandten Gesicht von mjam gelieferte Sushi isst. Ganz abgesehen davon, dass die Einnahme von profanem Essen an einem geheiligten Ort für einen Priester nie in Frage käme, werden hier eindeutig religiöse Gefühle verletzt: Denn für Katholiken ist die Kirche während der Feier der Eucharistie ein Ort der Realpräsenz (!) Christi, die nicht durch Essen profaniert werden kann, darf und soll.
So heißt es auch in der entsprechenden Vorschrift, der Instruktion Redemptionis Sacramentum: „Die Feier der heiligen Messe darf in keiner Weise in den Kontext eines gemeinsamen Mahls eingefügt oder mit einem solchen Mahl in Beziehung gebracht werden.“ Die Messe dürfe auch nicht an einem Ort gefeiert werden, an dem Mahlzeiten eingenommen werden, und auch nicht in einem Raum, in dem sich Speisen befinden.
Dieser Spot beleidigt daher religiöse Gefühle und würdigt katholische Kirchen (Orte der Eucharistie) bewusst zu einer peinlich anmutenden „Jausenstation“ herab.
Die eingebrachte Beschwerde wurden
als offensichtlich unbegründet abgewiesen. Demnach stellt der ÖWR die
Beschwerde ohne weiteres Verfahren ein (siehe auch Verfahrensordnung
Artikel 9 (1),). Der Beschwerdefall ist hiermit abgeschlossen.
Die
Prüfung wurde von einem „Kleinen Senat“ (Artikel 9 (2)) durchgeführt
und erfolgte auf Basis des Ethik-Kodex der Österreichischen
Werbewirtschaft.