Thermowhite

30.06.2020


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahme (Webseite) der Marke ThermoWhite keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:
Das beanstandete Sujet zeigt eine dunkelhäutige Darstellerin, die auffälliges weißes Augen-Make-Up und eine weiße Perücke trägt. Über den Hals und Rücken der Protagonistin ergießt sich weiße Farbe. Ihr Gesichtsausdruck wirkt dabei weder lasziv noch unterwürfig. Vielmehr blickt die Protagonistin selbstbewusst in die Kamera. Der Vorhalt, dass es sich hierbei um eine rassistische oder geschlechterdiskriminierende Darstellungsweise handelt, kann von der Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen aus diesem Grunde nicht nachvollzogen werden. Der Großteil betrachtet die Werbemaßnahme als unproblematisch und spricht sich für keinen Grund zum Einschreiten aus.

HINWEIS: Eine nicht unerhebliche Zahl der Werberäte und Werberätinnen spricht jedoch die Aufforderung bei der Gestaltung von Werbemaßnahmen künftig sensibler vorzugehen aus. Kritisiert wird hierbei vor allem die Tatsache, dass die Darstellungsweise der Protagonistin in keinem thematischen Zusammenhang mit dem beworbenen Produkt steht.


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Diesmal möchte ich Beschwerde einreichen. Es geht um die Werbeaktion der Firma Thermowhite, die für Wärmedämmung zuständig ist. Auf der Homepage sieht man das Sujet einer dunkelhäutigen Frau, die weiß angestrichen ist, bzw. deren Rücken überhaupt mit Dämmmasse (?) übergossen ist. Ich finde das Sujet rassistisch und sexistisch. Die Frau steht in keinem Zusammenhang mit dem Produkt, ist, soweit man sie sieht unbekleidet und auf sexy geschminkt. Leider beschränkt sich die Kampagne nicht nur auf die Homepage, sondern die großen Lastautos der Firma haben ebenfalls dieses Sujet, wie man in den Werbevideos sieht.