Wir machen's jetzt vegan

08.06.2020


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat spricht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahme (Flyer/Prospekt) des Unternehmens Gall Pharma die Aufforderung zum sofortigen Stopp der Kampagne bzw. sofortigen Sujetwechsel aus.

Begründung:

Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen spricht sich für die Aufforderung zum sofortigen Stopp der Kampagne bzw. sofortigen Sujetwechsel aus, da die sexualisierte Darstellung der Protagonistin in keinem thematischen Zusammenhang mit dem beworbenen Produkt (pharmazeutische Produkte) steht.

Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen ist der Auffassung, dass die Werbemaßnahme gegen die Richtlinien des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft verstößt. Kritisiert wird dabei vor allem die Tatsache, dass die leicht bekleidete Darstellerin in lasziver Pose ihr Gesicht lustvoll an einer geschälten Banane hält. Die Darstellungsweise dient ausschließlich als Blickfang ohne Produktzusammenhang.

Die Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen sieht im Hinblick auf das beanstandete Werbesujet eine Verletzung des Ethik-Kodex der Österreichischen Werbewirtschaft, vor allem der Artikel 2.1. Geschlechterdiskriminierende Werbung und 1.1. Allgemeine Werbegrundsätze.

Die Werberäte und Werberätinnen sehen einen Verstoß gegen die nachfolgend angeführten Punkte des Ethik-Kodex der österreichischen Werbewirtschaft:

2.1. Geschlechterdiskriminierende Werbung
1.1. Geschlechterdiskriminierende Werbung (sexistische Werbung) liegt insbesondere vor, wenn
e) sexualisierte Darstellungsweisen ohne direkten inhaltlichen Zusammenhang zum beworbenen Produkt verwendet werden. Wesentlich ist dabei die Betrachtung im Gesamtkontext;
d) die Person auf ihre Geschlechtsmerkmale reduziert und dies in den Mittelpunkt der Werbegestaltung gerückt wird;
b) die Gleichwertigkeit der Geschlechter in Frage gestellt wird;

1.1. Allgemeine Werbegrundsätze

5. Werbung darf nicht die Würde des Menschen verletzen, insbesondere durch entwürdigende oder diskriminierende Darstellungen.
4. Werbung darf nicht gegen die allgemein anerkannten guten Sitten verstoßen.


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Auf dem aktuellen Prospekt mit dem Titel "Wir machen's auch Vegan" wirbt eine Firma, die Nahrungsergänzungsmittel erzeugt, mit einer stark geschminkten Frau und einer Banane. Ich halte diese Werbung für sexistisch und äußerst unpassend.


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Der Flyer zeigt eine Frau mit nacktem Oberkörper, ekstatischem Gesichtsausdruck und einer Banane. Die Anleihen an pornografischer Ästhetik sind genauso evident wie plump. Die visuelle Ebene wird durch ein „Wir machen’s jetzt vegan“ verstärkt. „Wir machen’s jetzt vegan“ – also mit einer veganen Banane, statt mit einem erigierten Penis aus Fleisch? Diese Darstellung ist so unnötig wie sexistisch und hat rein gar nichts mit dem Produkt zu tun!


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Der Flyer zeigt eine Frau mit nacktem Oberkörper, ekstatischem Gesichtsausdruck und einer Banane. Die Anleihen an pornografischer Ästhetik sind genauso evident wie plump. Die visuelle Ebene wird durch ein „Wir machen’s jetzt vegan“ verstärkt. „Wir machen’s jetzt vegan“ – also mit einer veganen Banane, statt mit einem erigierten Penis aus Fleisch? Diese Darstellung ist so unnötig wie sexistisch und hat rein gar nichts mit dem Produkt zu tun!


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diskriminierende, sexualisierte werbung, die in keinem zusammenhang zum produkt steht, bitte um prüfung!


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Das Unternehmen Gall Pharma bwirbt seine seine vegane Produktpalette bei heimischen Apotheken mit einer sexistischen Titelseite, die keinen Zusammendenhang mit den beworbenen Produkten erkennen lässt. Schlimmer noch: Gall benutzt eine Frau als sexualisierten Blickfang. Der Flyer zeigt eine Frau mit nacktem Oberkörper, ekstatischem Gesichtsausdruck und einer Banane. Diese Inszenierung bedient sich auf derbe und plumpe Weise pornografischer Ästhetik. Die visuelle Ebene verstärkt die so anzügliche wie unmißverständlich sexualisierte Textbotschaft: „Wir machen’s jetzt vegan“.


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Das Unternehmen bewirbt seine vegane Produktpalette bei heimischen Apotheken. Zwischen der Titelseite des Flyers und den beworbenen Produkten ist nicht nur kein Zusammenhang festzustellen, vielmehr benutzt die Firma eine Frau als sexualisierten Blickfang für ihre Produkte. Der Flyer zeigt eine Frau mit nacktem Oberkörper, ekstatischem Gesichtsausdruck und einer Banane. Die Anleihen an pornografischer Ästhetik sind genauso evident wie plump. Die visuelle Ebene wird durch ein „Wir machen’s jetzt vegan“ verstärkt. „Wir machen’s jetzt vegan“ – also mit einer veganen Banane, statt mit einem erigierten Penis aus Fleisch?


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Gall Pharma Austria hat bei österreichischen Apotheken seine Produktpalette mit Sujets beworben, die eine Frau mit nacktem Oberkörper und einem ekstatischen Gesichtsausdruck zeigen - letzterer soll wohl auf die Banane zurückzuführen sein, die bildlich einen erigierten Penis ersetzt. Die dieser Bildkomposition zugrunde liegende Sexualmetaphorik ist plump und widerlich. Die Frau wird hier in Zusammenhang mit der Banane, die als veganer Ersatz für einen erigierten Penis steht, als reiner Blickfang genutzt. Der Werbespruch „Wir machen’s jetzt vegan“ unterstreicht die Substitutsfunktion der Banane.


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Meiner Meinung nach überschreitet dieses Posting den guten Geschmack. Die abgebildete Dame wurde derart überschminkt, dass man denken könnte es sei eine Dame des leichten Gewerbes. Früher hätte man das nuttig bezeichnet.

Dazu hällt sie eine Banane so lasziv in der Hand, dass es daran erinnert, dass sie diese gleich in den Mund steckt und daran leckt bzw. bläst. Der Slogan "Wir machen´s jetzt auch vegan" unterstützt diesen Eindruck. Der Slogan hat mit dem Bild im Prinzip gar nichts zu tun, da die Werbebotschaft sein sollte, dass die Firma Gall Pharma nun auch Kapseln vegan herstellt.

Eine derartige Werbung ist für ein seriöses Unternehmen nicht würdig! Anbei übersende ich Ihnen den Scann des vollständigen Folders.






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Die Firma GallPharma Austria bewirbt vegane Medikamente mit Sexismus.