Gib deiner Stadt ein Gesicht

20.03.2019


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Das Medium ist hier wohl nicht richtig, aber diese Werbung auf einer Baustellenabgrenzung ist eine Zumutung und der Stadt in der ich leben möchte nicht zumutbar.

Ich finde, dass dieses an einschlägige pornographische Darstellungen erinnernde "Gesicht", das eben KEIN Gesicht sondern ein (zur Befriedigung des Mannes bereiter?) geöffneter Mund ist.

Das Sujet ist dabei so "geschickt" gestaltet, dass es schwierig ist, es einem der Punkte des Bereichs Geschlechterdiskriminierung zuzuordnen, was ja gerade das Perfide ist.
Im Umkehrschluss würde diese Werbung aber nicht mit den Lippen eines Mannes in dieser Form funktionieren.

 


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Entscheidung:
Der Österreichische Werberat sieht im Falle der beanstandeten Werbemaßnahmen „Gib deiner Stadt ein Gesicht.“ des Unternehmens Rendity keinen Grund zum Einschreiten.

Begründung:
Die überwiegende Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen erkannte keine Verletzungen des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft. Es konnte die werbliche Überzeichnung der Situation „Gib deiner Stadt ein Gesicht.“ eindeutig erkannt werden und somit besteht kein Grund zum Einschreiten.

Die diskriminierende Darstellung – Frauen werden auf abwertende Weise dargestellt – wie in der Beschwerde angeführt, konnte von der Mehrheit der Werberäte und Werberätinnen nicht erkannt werden.
Im vorliegenden Fall wurde eine Darstellung gewählt, die in keinem Konflikt mit den Bestimmungen des Ethik-Kodex der österreichischen Werbewirtschaft steht.